Begrüßung und Vorstellung des Aulora-Netzwerks
• Warentransport im ländlichen Raum – ein Blick aus der Praxis
• Potentiale und Chancen der Digitalisierung
• Risiken und Hürden
am Beispiel der Gemeinde Golzow, dem Oderbruch und angrenzenden Themenfeldern
Vortrag 1: Wie transportieren wir? Logistik in Land und Stadt neu denken
Vortrag 2: Von der Smart City Logistik zur smarten, autonomen Landlogistik - Transferpotenziale und Lösungsansätze
Vortrag 1: Technik, Betrieb und Rechtsrahmen des automatisierten Fahrens
Vortrag 2: Wireless Power – Eine Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren?
Vortrag 1: Simulation von Verkehr und Energie - Grundlagen für neue Anwendungen in der autonomen Logistik
Vortrag 2: Voräufig: Modellgestützte Echtzeitoptimierung zum autonomen Fahren
Vortrag 1: Perspektiven lokaler 5G (Campus-)Netze im ländlichen Raum und Chancen offener Funktechnologien
Vortrag 2: Von der Smart City zu Smart Urban Spaces - Hochleistungsfunknetze mit und ohne 5G
Wie erreichen wir mehr Mobilität für Güter, ohne zusätzlichen Verkehr zu generieren? Wie könnten wir unsere heutige Güterverkehrsleistung gar verringern, ohne Leistungsfähigkeit und Servicequalität einzubüßen? Kurz gesagt, in dem wir das bereits Vorhandene besser nutzen. Aber wie? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, werden wir die heutigen Güterverkehrsstrukturen im städtischen und ländlichen Raum im Vortrag aus einer systemischen Perspektive betrachten – systemisch heißt hier, den Güterverkehr in Stadt und Land als ein Gesamtsystem zu verstehen. Wo zeigen sich aus dieser Perspektive Stärken, wo Schwächen und wo ungenutzte Synergiepotenziale?
Die Letzte Meile in der Stadt braucht neue Konzepte, um den gewandelten Herausforderungen erfolgreich begegnen können. Es geht hier z. B. um Fragestellungen der Verkehrslogistik, der Elektromobilität, des Einsatzes smarter Technologien sowie um die Gestaltung autonomer Transportsysteme. Das Konzept der Smart City, unter besonderer Berücksichtigung ihrer logistischen Funktions- und Prozessbereiche, liefert einen generischen, auf intelligenten Technologien basierenden Gestaltungsrahmen zur Neuausrichtung der Stadtentwicklung. Die Logistik auf dem Land weist ihre eigenen spezifischen Besonderheiten auf, jedoch bieten Smart City (Logistik)-Konzepte sehr gute Transfermöglichkeiten zur innovativen, nachhaltigen und erfolgreichen Restrukturierung der Landlogistik. Allerdings ist kein 1:1-Transfer möglich, sondern es Bedarf der anforderungsgerechten Auswahl und Anpassung der Lösungen. Der Vortrag zeigt hier relevante Gestaltungsfelder sowie erste Lösungsansätze auf.
Durch den Einsatz autonomer Fahrzeuge ergeben sich zukünftig neue Möglichkeiten, das Mobilitätssystem attraktiver, effizienter und emissionsärmer zu gestalten. Die Technologie wird seit einigen Jahren weltweit in verschiedenen Anwendungsfällen getestet und weiterentwickelt. Der Vortrag bietet einen Überblick zum automatisierten Fahren in Deutschland und legt einen Schwerpunkt auf die Rahmenbedingungen und Anwendung im öffentlichen Personennahverkehr sowie in der Logistik. Die verfügbaren Fahrzeug-Modelle und ihre Funktionsweise werden anhand von beispielhaften Anwendungsfällen kurz beschrieben. Besonders im Fokus stehen Testbetriebe, die im öffentlichen Raum stattfinden. Ergänzt wird dies durch eine Beschreibung der Rahmenbedingungen auf der rechtlichen Seite. Dabei wird kurz auf die Anforderungen an den Einsatz automatisierter Fahrzeuge zur Personenbeförderung eingegangen, z. B. aus dem StVG, der StVZO und dem PBefG. Abgerundet wird der Vortrag mit einem Ausblick auf die technische und rechtliche Entwicklung.
Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch …und autonom. Eine autonome E-Mobilität in den verschiedensten Anwendungen, wie z.B. im Personenverkehr oder in der Logistik benötigt auch eine automatische Ladelösungen, die sicher, effizient und zuverlässig ist. Unter dem Begriff Wireless Power Transfer etabliert sich aktuell die Technologie der induktiven kontaktlosen Energie- und Datenübertragung nicht nur in der Elektromobilität Die wichtigsten Vorteile der kabel- und steckkontaktfreien Übertragung bestehen in der Automatisierung des Ladevorganges, im geringen Wartungs- und Instandhaltungsaufwand, der hohen Verfügbarkeit und dem Zugewinn an Komfort, Sicherheit und Flexibilität in einer Vielzahl von Anwendungen. Einführend werden neben den technischen Hintergründen die Vorteile und auch die Grenzen an verschiedenen Anwendungsbeispielen vorgestellt. Die besonderen Herausforderungen für das autonome Fahren und die Einbindung in das Energienetz bilden den Hauptteil des Vortrages.
Die Methode der mathematischen Modellierung und Computersimulation wird seit Jahrzehnten in verschiedenen Anwendungsgebieten, wie z. B. Verkehr, Logistik und Kommunikation, als Beschreibungs- und Prognosewerkzeug eingesetzt, um komplexe reale Systeme und deren Zustandsänderungen im Zeitverlauf zu betrachten. Dabei werden auch die Auswirkungen von Systemänderungen (z. B. die Einführung von elektrischen und automatiserten Fahrzeugen) untersucht, um die Erfolgspotenziale quantitativ abzuschätzen, aber auch mögliche Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sich diese in der Realität auswirken. Im AuLoRa-Netzwerk wird eine neue Ko-Simulationsplattform entwickelt, mit der sich alle relevanten Teilsysteme und Ergebnisgrößen (z. B. Kosten und Energieverbrauch) eines Logistikunternehmens ganzheitlich abbilden lassen. Hierzu werden im Vortrag, nach einer Kurzeinführung in die Simulation, die wesentlichen Grundlagen für die Entwicklung der Module Verkehrsfluss und Energieverbrauch anhand von Beispielprojekten des ifak veranschaulicht.
Das autonome Fahren ist eine vielseitige Disziplin, die durch die Digitalisierung immer weiter vorangetrieben wird. Auch in der Logistikbranche ist das Potenzial zur Kosteneinsparung durch die Automatisierung groß. Doch der Weg zu fahrerlosen LKW auf unseren Straßen ist noch weit und voller Hindernisse. Dieser Vortrag gibt einen kleinen Einblick in die Welt des autonomen Fahrens und dessen Anwendungsgebiete auf sowie auch abseits der Straßen. Er zeigt auf, was bereits möglich ist und wohin die Reise uns noch führt.
In diesem Vortrag sollen Perspektiven und Möglichkeiten beleuchtet werden, die private 5G (Campus-)Netze im ländlichen Raum bieten, um Konnektivität für zukunftsweisende Anwendungen bereitzustellen und damit neue Geschäftsmodelle zu unterstützen. Dazu soll ein Überblick über rechtliche Rahmenbedingungen, Referenzprojekte und mögliche Einsatzszenarien im Hinblick auf die Logistik, gegeben werden. Darüber hinaus sollen Möglichkeiten untersucht werden, wie durch innovative lokale 5G Installationen ländliche Räume den Ausbau von Mobilfunknetzen entscheidend beschleunigen können. In diesem Zusammenhang sollen die Chancen beleuchtet werden, welche aktuelle Trends im Mobilfunk hinzu virtualisierten und offenen Funktechnologien, wie Open RAN, für die Realisierung solcher Netze bieten, und welche AuLoRa Initiativen von dieser Entwicklung profitieren können.
Der Vortrag beleuchtet Kommunikation als Grundlage für Mobilitätsanwendungen in Smart Urban Spaces mit einem Schwerpunkt auf Technologien, die Alternativen und Weiterentwicklungen von 5G darstellen. Im Ausblick widmet sich der Vortrag Beispielen von Mobilitätsszenarien, die mehrere Kommunikationstechnologien kombinieren und deren Leistungsbewertung.
Vortrag 1: CargoSurfer - der virtuelle Paketkurier für die multimodale Frachtmitnahme im ÖPNV
Vortrag 2: SmarTherBox - kostengünstiger Kleinmengen-Versand regionaler Kühlware
Vortrag 3: Paketris3D - eine Echzeit-Vermarktung von Ladeflächen mit Direktzugriff
Offene Diskussion
Vortrag 1: AuRoCon - Selbstständig umsteigende Fracht dank autonomem Rollcontainer
Vortrag 2: AuLoZu - Feinverteilung im ländlichen Raum dank dezentralem, autonomem Logistikschwarm
Vortrag 3: RailWonder - die rollende Europalette auf ausgedienten Bahngleisen
Offene Diskussion
Vortrag 1: MyLog-MOL - Ein 5G-gesteuertes, autonomes Logistiksystem zur Stabilisierung des Einzelhandels
Vortrag 2: AuLoSim - Kooperative Simulation autonomer Logistikansätze
Vortrag 3: 5G-Pylonen - Online im Funkloch
Offene Diskussion
*Änderungen im Programm sind vorbehalten
„Autonome Logistik im ländlichen Raum“
c/o evermind GmbH
Essener Straße 100
04357 Leipzig
Telefon: +49 341 253966-0
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Dr. Philipp Guttenberg
Telefon: +49 341 253966-58
philipp.guttenberg[at]evermind.de
Durch meine Ausführung möchte ich die Teilnehmer*innen der Netzwerkveranstaltung auf die besondere Situation, Aufgaben und Anforderung in Bezug auf die Fragestellung und den Erfahrungen einer ländlichen Region hinweisen.
Der Transport von Waren des täglichen Bedarfs - ob regionaler Käse, das heimische Brot, die Zeitung oder das frische Wäschepaket - ist im ländlichen Raum eine Herkulesaufgabe. Viele Akteure, noch mehr Fahrzeuge und jede Menge nicht ausgelastete Ladeflächen, prägen die Wege von A nach B. Kosten sind oftmals unterbelichtet, der gemeinsame Transport eher dem Zufall oder dem „Wer kennt wen?“ überlassen. Dabei stecken in der Sichtbarmachung von freien Ladeflächen und der Bündelung von Transporten, gerade in von Tallagen geprägten Regionen, große Potentiale. Der Aufbau einer Mikrologistik mit Hilfe der Digitalisierung liegt auf der Hand. Doch eine systemische Implementierung kann nur gelingen, wenn potentielle Nutzer mit hohen Fahr- und Versandaufkommen das Rückgrat im System bilden und auch für analoge Probleme eine Lösung geschaffen werden kann. Auch sind kommunale Entscheidungsträger und Verbände gefragt, die den Weg zu neuen Geschäftsmodellen aktiv begleiten.