Am 23. April 2021 wurde das eingereichte Projekt „myLOG MOL- 5G gesteuertes Liefersystem für den Einzelhandel“ durch das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) zur Antragstellung zugelassen.

Das Projekt „myLOG MOL“ entstand im Rahmen des Netzwerkes AuLoRa und wird durch den assoziierten Netzwerkpartner STIC-Wirtschaftsfördergesellschaft koordiniert. Es hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Als Pilotregion wurde der Landkreis Märkisch-Oderland ausgewählt. Im Konsortium wirken folgende AuLoRa-Netzwerkpartner mit: die Gestalt Robotics GmbH, Interlink GmbH, Landlogistik GmbH, SXF-Plan GmbH, das Fraunhofer HHI, die TU Ilmenau und die Handelshochschule Leipzig. Im Falle einer erfolgreichen Antragstellung beträgt das Fördervolumen ca. 3,5 Millionen €.

Ziel des Pilotprojektes „myLOG“ ist es, ein mit Hilfe von 5G autonom agierendes Kleinstfahrzeug zu entwickeln, welches lokal Lieferdienste übernehmen kann.

„Es hört sich im Moment noch etwas futuristisch an, aber die technologischen Voraussetzungen sind inzwischen gegeben.“ betont Andreas Jonas von der STIC Wirtschaftsfördergesellschaft des Landkreises. „Und wir konnten für das Vorhaben ein hochkarätiges Konsortium aus Forschungs- und Technologieinstituten und Technologie-Unternehmen gewinnen. Letzten Endes geht es darum, den Einzelhandel wettbewerbsfähiger gegenüber den großen Online-Händlern zu machen. Und wenn mit Hilfe eines autonomen Fahrzeugs eines Tages lokale Lieferungen quasi in Echtzeit möglich sind, dann wäre das ein echter Wettbewerbsvorteil für die Händler vor Ort.“

Auch Rainer Schinkel, Beigeordneter des Landkreises und zuständig für die Wirtschaft hofft auf den Erfolg des Projektes. „Der Einzelhandel leidet derzeit besonders unter den Corona-Einschränkungen und bereits seit längerem unter dem Wettbewerb der großen Online-Plattformen. Das Ergebnis sind Ladenschließungen und irgendwann auch verödende Innenstädte. Hier müssen neue Wege gefunden werden, daher unterstützen wir dieses Projekt. Außerdem freuen wir uns, dass wir mit diesem Projekt Märkisch-Oderland auch als Innovationsregion sichtbarer machen können. Jetzt geht es zunächst an die Antragstellung und dann hoffentlich bald in die Umsetzung dieses wichtigen Innovationsprojektes“.

Weitere Infos zum 5G-Innovationswettbewerb finden Sie hier:

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2021/038-scheuer-5g-innovationswettbewerb.html

über den Vortrag

Bedeutung-Herausforderungen-Aufgaben der Themenstellung „Autonome Logistik für ländliche Regionen" am Beispiel der Gemeinde Golzow, dem Oderbruch und angrenzenden Themenfeldern
  • Frank Schütz | Bürgermeister ( ehrenamtl.) Gemeinde Golzow (Oderbruch) | Geschäftsführer der IGOB

Bedeutung-Herausforderungen-Aufgaben der Themenstellung „Autonome Logistik für ländliche Regionen" am Beispiel der Gemeinde Golzow, dem Oderbruch und angrenzenden Themenfeldern

Durch meine Ausführung möchte ich die Teilnehmer*innen der Netzwerkveranstaltung auf die besondere Situation, Aufgaben und Anforderung in Bezug auf die Fragestellung und den Erfahrungen einer ländlichen Region hinweisen.

Über den Vortrag

Mikrologistik im ländlichen Raum – Chancen und Risiko der Digitalisierung
  • Sabine Jennert | SPESSARTregional e.V. – Verband zur Entwicklung des hessischen Spessarts

Mikrologistik im ländlichen Raum – Chancen und Risiko der Digitalisierung

Der Transport von Waren des täglichen Bedarfs - ob regionaler Käse, das heimische Brot, die Zeitung oder das frische Wäschepaket - ist im ländlichen Raum eine Herkulesaufgabe. Viele Akteure, noch mehr Fahrzeuge und jede Menge nicht ausgelastete Ladeflächen, prägen die Wege von A nach B. Kosten sind oftmals unterbelichtet, der gemeinsame Transport eher dem Zufall oder dem „Wer kennt wen?“ überlassen. Dabei stecken in der Sichtbarmachung von freien Ladeflächen und der Bündelung von Transporten, gerade in von Tallagen geprägten Regionen, große Potentiale. Der Aufbau einer Mikrologistik mit Hilfe der Digitalisierung liegt auf der Hand. Doch eine systemische Implementierung kann nur gelingen, wenn potentielle Nutzer mit hohen Fahr- und Versandaufkommen das Rückgrat im System bilden und auch für analoge Probleme eine Lösung geschaffen werden kann. Auch sind kommunale Entscheidungsträger und Verbände gefragt, die den Weg zu neuen Geschäftsmodellen aktiv begleiten.